Leserbrief von Katharina Lichtmannegger im Berchtesgadener Anzeiger vom 11.07.2012

Die Fakten über die Bewirtschaftung der Meislwiese

 

 

Es widerstrebt mir zutiefst, unsere privaten Angelegenheiten so öffentlich auszutragen. Nachdem aber Unwahrheiten zu Lasten unserer Familie in verschiedenen Medien verbreitet wurden und ich dabei nicht mehr an Unwissenheit oder Zufall glauben kann, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen.

 

Im Fall der Meiselwiese ist richtig, dass diese Fläche ab Ende der 70er Jahre

von vier Cousin, zu annähernd gleichen Teilen gepachtet und bewirtschaftet wurde.

Diese waren Johann Angerer, Feistenau ; Matthias Angerer, Falleck ; Josef Angerer, Krennlehen  und mein Vater  Martin Schmuck, Kressenlehen.

Richtig ist, dass Gesamtpächter gegenüber der Insula Herr Johann Angerer von der Feistenau war, weil dieser in der Insula gearbeitet hat.

Mit Übernahme der Feistenau durch seine Tochter Monika Feldschmid trat diese in das Pachtverhältnis ein.

Da die Feldschmid`s in den 90ern ihren Schwerpunkt auf Schweinemast verlegt hatten und sie ihre Pachtfläche auf der Meiselwiese nicht mehr benötigten, wurde dieser Teil von da an vom Kressenlehen bewirtschaftet.

Als vor einigen Jahren Herr Josef Angerer in Rente ging und uns auch noch seinen Teil der Wiese überlies, bewirtschafteten wir ca. drei Viertel der Gesamtfläche und Herr Matthias Angerer ein Viertel.

Nach der Entscheidung der Familie Feldschmid, Pensionspferdehaltung zu betreiben, wurde von ihnen Futterfläche benötigt.

Da sie ja Hauptpächter waren, kündigten sie im Jahre 2010 nach über 30 Jahren Herrn Matthias Angerer sofort  und uns in zwei Schritten, nämlich 2011 zurück auf ein Viertel und 2012 Ende der Pacht.

Diese Kündigung war letztendlich auch der Auslöser zum Ankauf der Meiselwiese durch uns. Tatsache ist, dass diese Futterfläche zur Existenzsicherung unseres Betriebes sehr wichtig ist. Gebaut wird entgegen der mittlerweile weit verbreiteten Meinung auf dieser Wiese mit Sicherheit nichts.

Wir haben der Familie Feldschmid angeboten, drei Hektar der Wiese zur Mahd des ersten Schnittes für ihre Pferde, für ein Entgelt von 150.-€ pro Jahr  zu nutzen. Dies wurde mit der Begründung, es würde sich nicht rechnen, abgelehnt.

 

Diese wahren und überprüfbaren Fakten können bei den Beteiligten jederzeit nachgefragt werden.  

 

Katharina Lichtmannegger

Bäuerin vom Kressenlehen  Bischofswiesen